Für das allgemeine Vereinssterben in Deutschland gibt es viele Gründe. Einer davon ist der Mitgliederschwund. Immer weniger Menschen wollen ein Ehrenamt bekleiden oder sich im privaten Rahmen verpflichten. Umso erfreulicher ist es, dass der Tischtennisclub Gersweiler in dieser Saison ein positives Beispiel liefert. Denn dass die dritte Aktiven-Mannschaft aktuell am Ligabetrieb teilnimmt – und das sogar überraschend erfolgreich – hat sie vor allem vier Neuzugängen zu verdanken.
Achim Schmitt, Jona Rau, Martina Grabinsky und Horst Christian Woll schlossen sich erst kurz vor dem Saisonstart Anfang September dem Team an. Ohne das Quartett wäre der TTC III nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Mannschaftsführer Marius Schuhmacher enorm in Personalnot geraten. Doch nun ist die Mannschaft nach vier Spieltagen in der 2. Bezirksklasse nicht nur gut unterwegs (zwei Siege, zwei Niederlagen), sondern auch moralisch zusammengewachsen.
Denn obwohl die Teams in den saarländischen Tischtennisligen nur sechs Spielerinnen und Spieler brauchen, tritt die „Dritte“ häufig mit acht Leuten an. Niemand will ein Spiel verpassen, was sich auch positiv auf die Stimmung neben der Platte auswirkt. Angeführt wird die Mannschaft von den beiden Leistungsträgern Niklas Schorr und Jürgen Reiser, dahinter sind die TTC-Eigengewächse Eros und Rocco Montalto regelmäßig dabei.
Die Mannschaft kann es sich sogar erlauben, ihre besten Akteure an die höheren Teams abzugeben, wenn dort Spieler ausfallen. Ohne die vier Neuzugänge wäre diese personelle Rochade nicht ohne weiteres möglich. Im Pokal-Wettbewerb hingegen durfte Gersweiler III aus dem Vollen schöpfen: Mitte Oktober zogen Schorr, Reiser und Eros Montalto durch ein 4:1 gegen Homburg-Erbach II in die dritte Runde ein.
Wichtiger noch als der sportliche Erfolg ist jedoch, dass die Truppe großen Spaß am gemeinsamen Wettkampf hat und zusätzlich durch Trainingsfleiß glänzt. Vor allem daran können sich die anderen, sportlich etablierteren TTC-Mannschaften ein Beispiel nehmen.